Fibrose
Fibrose beschreibt die Bildung oder das Wachstum von überschüssigem fibrösem Bindegewebe in einem Organ oder Gewebe als Reaktion auf eine Verletzung oder lang anhaltende Entzündung. Dieser Prozess kann als Teil der normalen Heilung auftreten, aber wenn er unkontrolliert abläuft, kann er die normale Struktur und Funktion des betroffenen Gewebes oder Organs erheblich beeinträchtigen.
Fibrose kann nahezu jedes Gewebe im Körper betreffen, einschließlich Lunge (Pulmonalfibrose), Leber (Leberfibrose, die zu Zirrhose führen kann), Herz (kardiale Fibrose), Nieren (Nierenfibrose) und Haut. Die Fibrose wird durch eine übermäßige Ablagerung von Kollagen und anderen extrazellulären Matrixkomponenten durch Fibroblasten verursacht, die normalerweise für die Reparatur und Heilung von Gewebe zuständig sind.
Die Symptome und Auswirkungen der Fibrose hängen stark vom betroffenen Organ ab. So kann beispielsweise eine Lungenfibrose zu Atembeschwerden und chronischem Husten führen, während eine Leberfibrose oft lange Zeit asymptomatisch bleibt, bevor sie zu Komplikationen wie Zirrhose und Leberversagen führt. Die Behandlung der Fibrose zielt darauf ab, die Progression der Erkrankung zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Dies kann den Einsatz von Medikamenten umfassen, die die Entzündungsreaktion oder die Ablagerung von Bindegewebe modifizieren, sowie Änderungen des Lebensstils, insbesondere bei Leberfibrose. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Organtransplantation die einzige Option sein.