Thrombose und Embolie
Der Begriff „Thrombose“ umschreibt die lokale Blutgerinnung in einem oder mehreren Blutgefäßen. Begünstigt werden diese Krankheitsbilder durch Verletzungen, Verbrennungen, Operationen, Ruhigstellung (z.B. im Gipsverband oder einer Orthese), Krampfadern, Übergewicht, Einnahme hormoneller Verhütungsmittel (Pille), bösartige Erkrankungen oder Gerinnungsstörungen. Gerade weil die Thrombose eine relativ häufige Komplikation ist, gilt es ärztlicherseits die Prädispositionen (Vorerkrankungen oder Verletzungsursachen) eingehend abzuklären. Denn die Thrombose beeinträchtigt die Blutzirkulation.
Es kommt dann zu einer Gefäßwandschädigung und eine endrone Zusammensetzung des Blutes. Diese gestörte Blutströmung kann folgenschwere Auswirkungen haben. Löst sich nämlich z.B. infolge der gestörten Blutströmung ein Gerinnsel, wird dieses mit dem Blutstrom in die rechte Herzkammer transportiert und von dort in die Strombahn ausgeworfen. Je nach Größe kann das Gerinnsel dann die Lungenstrombahn verschließen, was im schlimmsten Fall zu einem Sekundentod führt.
Bei Symptomen, die auf eine Thrombose hindeuten, sollte daher umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Typische Symptome einer Beinvenenthrombose sind z.B. eine Schwellung und ein Wärmegefühl im betroffenen Bein, ebenso eine gerötete und gespannte Haut, evtl. auch eine bläuliche Verfärbung. Auch Schmerzen im Fuß, Wade und Kniekehle, die sich bei Hochlagerung bessern, sind ein dringender Warnhinweis auf eine gestörte Blutzirkulation.
Wenn zusätzliche Brustschmerzen und Atemnot auftreten, kann dies ein ernst zu nehmender Hinweis auf eine Lungenembolie sein. Dann handelt es sich um einen akuten Notfall, sodass umgehend der Notarzt zu alarmieren ist.
Nicht zu unterschätzen ist auch die sog. Reisethrombose. Hierbei handelt es sich um eine tiefe Venenthrombose während oder nach einem Flug -oder auch Autoreise von mehr als 4 Stunden. Als Folge des langen Sitzens wird der Blutfluss langsamer, die Tiefenvenen werden im Kniebereich und in den Leisten abgeknipst und zusätzlich wird bei gleichzeitig vielleicht reduzierter Flüssigkeitszufuhr das Blut dicker und die Gefahr einer Blutgerinnselbildung steigt. Bei längerer Immobilisation ist einer gestörten Blutzirkulation durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Hochlagern der Beine entgegen zu wirken.